Teilvorhaben der TU Chemnitz

Hintergrundinformationen: Der Lehrstuhl für Sozioökonomie und nachhaltige Unternehmensfähigkeiten der ZU Friedrichshafen arbeitet mit einer eigenständigen Theorie der Unternehmung, in der immaterielle Ressourcen (Sozialkapital, Wissenskapital, Kulturkapital) und Probleme zu unerwünschten Nebenfolgen betrieblichen Handelns im Mittelpunkt stehen.Der Lehrstuhl für Sozioökonomie und nachhaltige Unternehmensfähigkeiten der ZU Friedrichshafen hat die Koordination des Verbundprojektes inne. Im Mittelpunkt des Teilprojektes der ZU Friedrichshafen steht die Arbeit an einer evolutorischen Theorie der Kompetenz. Auf dieser Basis wird ein Ansatz entwickelt, mit dem sich Reflexivität, die wir als maßgebliche Dimension personaler Innovations- und Lernfähigkeit bestimmen, erfassen lässt. Die Anwendung dieses Verfahrens in einer Arbeitskräftebefragung bei unseren Praxispartnern und weiteren Unternehmen (n=500) wird durch eine standardisierte Erhebung zur Verbreitung personalpolitischer Praktiken und zum Umgang mit qualifizierten Fachkräften jenseits der 40 Jahre (n= 800) ergänzt. Empirische Fallstudien geben Antwort auf die Frage, was die Kreativität und Reflexivität hochqualifizierter Fachkräfte positiv beeinflusst und wie dies mit der Innovationsfähigkeit von Unternehmen (bzw. von Organisationen generell) zusammenwirkt.

Teilvorhaben der TU Dresden

Hintergrundinformationen: Die Professur betreibt Managementforschung an der Schnittstelle von Organisations- und Personalmanagement unter Einbezug betriebswirtschaftlicher, soziologischer, sozialpsychologischer und politikwissenschaftlicher Ansätze. Entsprechend interdisziplinär ist das Team der Professur. Umfangreiche Expertise besteht u.a. in der Analyse von Barrieren und Widerständen in Prozessen organisationalen Wandels sowie der Untersuchung von Tätigkeitsmustern und professionellen Identitäten bei Führungskräften und Professionals.Im Fokus des Teilprojekts der TU Dresden (Professur für BWL, insb. Organisation) steht die Frage nach den Barrieren der Institutionalisierung demografierelevanter Erkenntnisse und die Nutzung des Innovationspotenzials Älterer. Dabei sollen anhand von qualitativen Intensivfallstudien und vergleichenden Kurzfällen mentale und ökonomische Hemmnisse identifiziert werden, die einer Aufnahme, Verarbeitung und vor allem Umsetzung demografierelevanter Erkenntnisse in die Unternehmenspolitik entgegenstehen.

Teilvorhaben des Iso-Instituts

Hintergrundinformationen: Das iso-Institut betreibt seit seiner Gründung 1969 empirische Sozialforschung zur Entwicklung der Arbeitswelt. Konstitutiv für den iso-Ansatz ist die Annahme, dass Betriebe eine Sozialordnung besitzen, die den Umgang mit den ökonomischen Anforderungen ebenso beeinflusst wie jenen mit den inneren Ressourcen. Unternehmen exekutieren nicht einfach die ‚stummen’ ökonomische Zwänge, sondern sie interpretieren sie, verhalten sich zu ihnen, bauen sie um, verschärfen sie oder federn sie ab – kurzum sie betreiben Politik nach innen (Arbeits- und Leistungspolitik) und außen (Unternehmenspolitik).Das Teilvorhaben des iso-Instituts zielt darauf ab, die wissenschaftlichen Befunde in gestaltungsorientierte Interventionen zu transformieren, so dass nachhaltige Veränderungen in den bestehenden arbeits- und personalpolitischen Praxen der Unternehmen im Sinne einer „Demografisierung“ der Innovations- und Arbeitspolitik angestoßen werden können. Damit verfolgt das iso einen dezidiert handlungs- und gestaltungsorientierten Ansatz, der die Kluft zwischen wissenschaftlicher Analyse bzw. ‚Aufklärung’ und praxisorientierter Umsetzung überwindet. Durch die Entwicklung und Erprobung neuartiger Konzepte zur alternsgerechten Laufbahngestaltung und zu Fachkarrieren, die auf das ‚Konzept der Reflexivität’ rekurrieren, sollen die hochqualifizierten Älteren dauerhaft in den Kernbereichen der Innovation gehalten bzw. wieder in diese zurückgeholt werden.